Vor kurzem gingen ein Video und eine Schlagzeile durch die Medien und das Internet: „Versteckter Schredder im Bilderrahmen zerstört Banksy-Kunstwerk“ – wie, ein Bilderrahmen macht ein Bild kaputt? Das mussten wir uns genauer ansehen.
Der Künstler Bansky
Bansky, ein Graffiti-Künstler und Street Artist aus England, hält seine Identität gerne geheim. Wie er mit echtem Namen heißt, ist unbekannt. Er tritt nur unter dem Pseudonym Bansky auf und ist stets bedacht, seine Identität und sein Privatleben versteckt zu halten. Und dennoch ist er einer der bekanntesten Künstler Großbritanniens in dieser Zeit. Bansky ist sehr erfolgreich mit seinen Arbeiten, die Sprayfarben mit Schabloniertechniken verbinden. Seine Kunstwerke sprechen eine kommerzielle, politische und zeitgenössische Bildsprache und setzen immer wieder auf Ironie und Humor. Bansky kritisiert damit öffentlich Wirtschaft und Unternehmen. Meist sind seine Werke an Firmengebäuden oder Plakatwänden zu sehen.
Wird ein neues Werk des Künstlers enthüllt, findet dies oft mit einer speziellen Performance statt – manchmal wirkt das auch wie eine Art frecher Streich. Bansky fügte seine Werke schon heimlich Ausstellungen in Museen bei (z.B. dem Tate Modern in London oder dem Louvre in Paris), weiterhin in eröffneten Ausstellungen in Galerien oder sogar im Disneyland Kalifornien. Neben seiner Street Art erstellte Bansky auch Werke für Wohltätigkeitsorganisationen (z.B. Greenpeace).
Banskys Aktion mit dem Bilderrahmen
Das Werk „Girl with Balloon“, das zu den bekanntesten Motiven Banskys gehört, wurde vor Kurzem im Auktionshaus Sotheby’s in London versteigert. Doch gerade, als der Auktionator einem Bieter den Zuschlag für das Kunstwerk erteilte, wurde ein Mechanismus im Bilderahmen aktiviert: In diesem hatte sich ein Schredder befunden, der die Leinwand vor den Augen aller Anwesenden vernichtete.
Das Ergebnis: Ein Kunstwerk in vielen, kleinen, wohl sehr teuren Streifen – denn Banskys Bild wurde für 1,2 Millionen Euro verkauft. Was diese Aktion für den neuen Besitzer des nun geschredderten Kunstwerks bedeutet, ist noch nicht geklärt. Ob er die vereinbarte Summe tatsächlich bezahlen muss, steht ebenfalls noch nicht fest.
Zudem ist noch unklar, ob Bansky den Mechanismus selbst ausgelöst hat. Es ist jedoch gut möglich, denn Zeugen wollen einen schwarz gekleideteten Mann mit Sonnenbrille und Hut in der Nähe des Eingangs des Auktionshauses beobachtet haben.
Bilderrahmen kaufen – ohne Schredder
Diese außergewöhnliche Performance wird mit Sicherheit in die Annalen der Kunst- und Auktionsgeschichte eingehen. Das Londoner Auktionshaus teilte übrigens im Nachhinein mit, dass das Schreddern nun ein integraler Bestandteil des Kunstwerks sei. Es ist gut möglich, dass es jetzt sogar noch mehr wert ist als vorher.
Auch, wenn Banskys Aktion in Kunstkreisen als „genial“ beschrieben wird, sind wir uns sicher, dass Sie ein gerahmtes Bild wirklich an die Wand hängen und nicht schreddern wollen. Daher weisen wir an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass wir „echte“ Bilderrahmen ganz ohne versteckten Mechanismus verkaufen. ;-)
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