Von der Leiste zum fertigen Stück: die Herstellung eines Bilderrahmens

Ob Ahorn, Eiche, Kirsche oder Wenge: Viele Holzarten eignen sich als Leisten für Bilderrahmen. Die Auswahl ist groß. Das richtige Holz zu wählen gehört zur ersten Entscheidung, die ein Rahmenbauer bei der Herstellung eines neuen Bilderrahmens trifft. Dabei ist nicht nur zu berücksichtigen, welche Farbe das Holz von Natur aus hat. Wichtig ist auch: Wie gut lässt es sich beschneiden, sägen und verarbeiten? Denn der fertige Rahmen soll ja schön, stabil und langlebig sein. Zu entscheiden ist dann noch, ob das Holz vor oder nach der Herstellung lackiert wird.

Vorsicht mit der verflixten Gehrung!

Wenn es ans Zuschneiden der Leisten geht, findet der interessierte Laie im Internet Anleitungen wie „Überlisten Sie die verflixten Gehrungen“. Das zeigt schon: Der Zuschnitt hat es in sich. Dabei ist eine Gehrung nichts anderes als ein Schnitt im 45-Grad-Winkel. Wenn alle Leisten eine präzise Gehrung haben, passen sie perfekt zum Rahmen zusammen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Beim Sägen muss man im Hinterkopf behalten, welche Seite wie angeschnitten wird. Sonst hat man hinterher nur vier untaugliche Leisten in der Hand. Etwas leichter wird es mit der Gehrungssäge: Hier ist der Winkel voreingestellt. Aber solch spezialisierte Maschinen sind kostspielig und eher etwas für Unternehmen, die professionell Rahmen herstellen.

Klammern und/oder leimen

Sind die Leisten passend zugeschnitten, kommt der nächste Schritt: Kleinere Rahmen werden an den Ecken geklammert. Auch dafür gibt es eine besondere Maschine. Sie hält die Leisten genau im 90-Grad-Winkel fest. Der Bearbeiter muss nur noch präzise zudrücken, damit das Resultat nicht locker wird. Dann fährt eine starke Heftklammer ins Leistenholz. Dieser Vorgang wiederholt sich dreimal – und voilà, fertig ist die Vierecksform des Rahmens! Bei größeren Rahmen wird erst geleimt, um dem Rahmen mehr Haltbarkeit zu geben. Dazu trägt der Handwerker auf jeder Gehrungskante den Holzleim auf, verstreicht ihn gut und spannt jede der vier Rahmenecken in eine Spange. Die vier Spangen drücken die Ecken zusammen. So wird der Leim getrocknet, zusätzlich sorgt eine von hinten in den Rahmen gejagte Klammer für Stabilität.

Spachteln und schleifen

Die Leim-Spangen haben spitze Enden und hinterlassen auf dem empfindlichen Holz meistens kleine Löcher. Diese müssen natürlich ausgeglichen werden. Dazu nimmt man gleichfarbige Spachtelmasse, trägt sie mit einem kleinen Spatel vorsichtig so auf, dass keine Unebenheit bleibt. Anschließend wird das Holz geschliffen, um überall die gleiche Glätte aufzuweisen. Dazu nimmt man erst grobes Schleifpapier, um zu einer immer feineren Körnung überzugehen.

Glas und Rückwand

Sind die Leisten perfekt, folgt der nächste Schritt: das Glas und die Rückwand schneiden. Für das Glas nimmt man einen Glasschneider, er sieht von weitem aus wie ein kleiner Metallstift mit Rädchen. Diese Rädchen sind aus gehärtetem Spezialstahl, aus Wolframcarbid oder gleich aus besonders geschliffenen Diamanten. Man setzt den Glasschneider an einer Schablone auf dem Glas an, damit er genau nach Maß schneidet. Er ritzt das Glas ein; alles Überstehende lässt sich ganz einfach abbrechen. Qualitativ hochwertige Bilderrahmen wie bei Bilderrahmen-kaufen.de zeichnen sich dadurch aus, dass das Glas an den Seiten geschliffen ist und keine scharfen Kanten mehr hat. Mit speziellen Schablonen und Schneidemaschinen werden dann auch die Rückseite, der Hintergrundkarton und das Passepartout ausgeschnitten.

Einzelteile zusammenlegen

Zum Schluss kommt die leichteste Übung: Alle Einzelteile werden zusammengelegt. Dazu legt man die zusammengefügten Leisten auf die Vorderseite, fügt das Abdeckglas ein, dann das Passepartout, anschließend den Rückkarton und schließlich die Rückseite. Um alles miteinander zu verbinden, werden die abnehmbaren Klammern (meist Metall) auf der Rückseite eingefügt.

Damit dürfte klar sein: Einen Bilderrahmen zu Hause selbst anzufertigen, ist ein aufwendiges Unterfangen. Hobby-Handwerker haben Spaß daran, doch wer einfach nur einen Rahmen haben möchte, fährt billiger und schneller, wenn er ihn einfach kauft – zum Beispiel bei Bilderrahmen-kaufen.de.

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