Nicht selten ist der Rahmen eines Bildes Teil des Kunstwerks – daher legen Künstler und Fotografen auch so einen großen Wert darauf. Der passende Rahmen (wie es sprichwörtlich heißt) unterstreicht den Charakter des Bildes und präsentiert den Wert der Arbeit.
Wissenswertes über Bilderrahmen
- Der uns heute bekannte Bilderrahmen hatte seine Geburtsstunde etwa im frühen 14. Jahrhundert. Damals wurde er in der Kirchenkunst als Altarschmuck verwendet. Bilderrahmen hatten in dieser Zeitspanne weniger eine ästhetische Funktion als eine praktische: Sie stabilisierten das Konstrukt und verhinderten die Verformung des Gemäldes.
- In der Gotik etablierte sich der Bilderrahmen in seiner Funktion als Kirchenschmuck und avancierte zum eigenständigen Kunstwerk. Bild und Rahmen verschmolzen während dieser Epoche zu einer Einheit.
- Im Mittelalter setzte man bereits auf Upcycling – ohne unser „neumodisches“ Wort dafür zu kennen. Bilderrahmen wurden aus vorhandenem Inventar (z.B. Schranktüren oder ausgedienten Stühlen, alle reich verziert) hergestellt.
- Im Barock und Rokoko wurden Bilderrahmen meist von führenden Künstlern entworfen. Als dekoratives Element wurden sie zum Statussymbol. Im Barock hatte der Bilderrahmen seine gestalterische Blütezeit. Lesen Sie dazu auch unseren entsprechenden Blog-Artikel über Barockrahmen.
- Mit der Entwicklung der Fotografie ab dem 19. Jahrhundert kamen schlichte, kleine Rahmen in Mode. Der Fokus sollte – weniger als im prunkvollen Barock – auf dem Rahmen liegen, sondern auf dem Kunstwerk.
- Seit dem 20. Jahrhundert ist der Bilderrahmen aus kaum einer Wohnung mehr wegzudenken. Er darf als Deko- und Statement-Element in keinen vier Wänden mehr fehlen. Der Gestaltung sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Kriterien für die Wahl des passenden Bilderrahmens
Bilderrahmen sind heutzutage in verschiedenen Formen, Farben und Materialien erhältlich. Für welchen Rahmen sich der Künstler entscheiden soll, hängt von Bildstil und Bildmotiv ab. Sie sind die entscheidenden Kriterien für die Wahl eines passenden Rahmens. So kann eine künstlerische Symbiose geschaffen werden, wenn Bild und Rahmen stilistisch perfekt zusammenpassen. Es kann aber auch ein gewollter Break und Stilbruch werden, wenn der Rahmen nicht unbedingt den gleichen Stil beschreibt wie das Kunstwerk.
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